Rauchentwicklung - eigentlich das typische Szenario bei Übungen.
Dass sich aber die Lage vor Ort anders darstellt als bei der Alarmierung, erleben wir bei Einsätzen immer wieder - so auch bei der diesjährigen Gemeinschaftsübung der Wehren aus Deutenbach, Bertelsdorf und Weihersbuch.
Schauplatz war der Hundeplatz Deutenbach des "Vereins für Deutsche Schäferhunde" - ein bisher eher unbekanntes Objekt in unserem Zuständigkeitsbereich.
Vor Ort stellt sich dann den ersteintreffenden Kräften die originär gemeldete Rauchentwicklung aber als Austritt von Flüssiggas aus einer Tankleckage dar.
Während der Lageeinweisung für die Kräfte und den ersten Maßnahmen versuchten "spontan" Mitglieder des Hundevereins (danke an die Statisten!), im Vereinsheim Unterlagen und Leckerlis zu sichern - hier waren nun kurzfristig Kräfte gebunden, um die Personen aus der für sie unbewussten Gefahrensituation in Sicherheit zu bringen und zu betreuen.
Dann wurde zeitnah durch die Mannschaft aus Deutenbach ein Strahlrohr vorgenommen, um -aus einer Deckung heraus- das austretende Gas niederzuschlagen und damit einer Entzündungs- und Explosionsgefahr vorzubeugen.
Da der 600l-Wassertank des MLF dafür aber nicht ausreichend ist, wurde vom TSF-W aus Bertelsdorf eine Wasserversorgung über eine 200m B-Leitung aufgebaut.
Da Deutenbach und Bertelsdorf mit ihren Kräften gebunden waren, ging ein Atemschutztrupp aus Weihersbuch in das Vereinsgebäude vor. Im Rahmen der Durchsuchung wurde eine Person im Keller gefunden, die durch das sich dort sammelnde Gas bewusstlos geworden war. Die Person konnte gerettet und der rettungsdienstlichen Versorgung zugeführt werden.
Im weiteren Verlauf der Gebäudeabsuchung kam es zu einem Atemschutznotfall, so dass hier der verletzte Kamerad durch den Sicherheitstrupp (FF Bertelsdorf) gerettet und versorgt werden musste.
Um die Einsatzstelle auszuleuchten, wurde von unseren Jugendfeuerwehrlern unser neuer Pocketmoon aufgebaut und betrieben.
Nach Übungsende gab es eine kurze Nachbesprechung durch Übungsleitung und -beobachter sowie Gruß- und Dankesworte von 1. Bürgermeister Kurt Krömer und Brandschutzreferent Robert Bauer. Von allen wurde die gute Zusammenarbeit der Kräfte aus drei verschiedenen Feuerwehren lobend erwähnt.
Vielen Dank von unserer Seite auch an den Hundeverein für das Übungsgelände sowie TK Bilder für die Begleitung der Übung und die Zurverfügungstellung der Fotos!